So fing die Tour an …..

… das war um 7:15 bei uns im Hof. Die Sonne war schon draußen und versprach uns einen schönen Tag. Alle waren gut gelaunt und voller Vorfreude aber auch mit Spannung auf die bevorstehende Tour.

Gerald und Alex sind am Vortrag angereist mit dem Zug aus unterschiedlichen Richtungen. Unser Plan, dass beide zeitgleich am Bahnhof Sondelfingen ankommen hat nicht funktioniert also ein bisschen rumfahren – aber es ja dann gut geklappt und wir konnten uns noch gemeinsam, mental auf die bevorstehende Aktion vorbereiten, also Hefeweizen und was vespern.

Am morgen stießen dann noch Jörg und Thomas dazu. Also 4 Cross Skater und 1 Mountainbiker.

Eine interessante Mischung an Gerätschaften war zu sehen vom Fahrrad über Powerslide, SRB Roller, Skike V07 zum V07 Plus – also jeder hatte ein anderes Gerät an den Füssen. Die Stöcke waren bei allen länger als die bekannten Formeln hergeben und gleichverteilt KV+ und LEKI.

Wir hatten uns wieder vorgenommen die bekannte Strecke (größtenteils den Hohenzollernradweg) zu fahren und dieselben Etappen zu fahren. Also 1. Tag bis Tuttlingen und am 2. Tag den Rest bis nach Wasserburg.

Die Strecken sind ausreichend beschrieben in meinen anderen Beiträgen zur Bodenseetour und stehen auch dort zum Download bereit.

Ein paar Highlights möchte ich trotzdem hervorheben. Für mich ist immer wieder spannend mit Leuten zu fahren, die man nicht kennt und deren Leistungsvermögen man auch nicht einschätzen kann.

Ich bin ja selber dieses Jahr mit dem unguten Gefühl gestartet zu wenig trainiert zu haben, denn dieses Jahr hatte ich zu wenig Zeit und vor allem zu schlechtes Wetter (Eis und Schnee) um ausreichend Kilometer zu prügeln – erst kurz vor der Tour sind dann einige regelmäßige Trainingseinheiten zusammen gekommen.

Mein Vorteil ist, dass ich die Strecke einigermaßen kenne und wirklich mit Minimalaufwand (sofern möglich) durchkommen kann.

Dazu gehört auch, dass ich meine Laufstrecken konsequent zu durchziehe (also abschnallen und zu Fuß hoch wegen großer Steigung und zu großem Kraftaufwand).

Einige kleinere technische Stopps mussten wir einlegen, weil sie die Bremsen zum Teil auflösten –  trotz selbstsichernden Muttern haben sich diese gelöst. In Bisingen hat uns eine Autowerkstatt ausgeholfen.

Mit einigen größeren Trinkpausen sowie dem Mittagessen (mit viel Durst, wie man sieht….) haben wir nach 2 großen Anstiegen (Nach Gosheim kommt das Bild mit 985 Höhe  her) unser Etappenziel Tuttlingen erreicht.

Es ist festzustellen, dass die Bremssysteme definitiv unterschiedlich sind. Die eine oder andere Abfahrt dauerte dann doch etwas länger.

Wir haben wieder unser bekanntes Hotel „heimgesucht“, frisch gemacht sind Abends noch zum Essen in die Tuttlinger Innenstadt (nicht vergessen den Flüssigkeitsverlust ausgleichen) um dann relativ bald wieder ins Bett.

Am nächsten Morgen bald zum Frühstück getroffen und los geht’s. Wetter passt. Sonne ist schon draußen aber richtig angenehme Temperaturen.

Der Witthoh am Morgen ist echt der Hammer. Ein Stück fahren wir hoch aber dann schnallen alle ab und es geht zu Fuß weiter. Das ist einfach zu heftig um gleich in der früh sein Pulver zu verschießen.

Ab jetzt geht es wieder viel abwärts. Da müssen die Bremsen schon einiges aushalten.

Bis zum See sind noch ein paar  Hürden zu nehmen. Diesmal ist die Straße nach Eigeltingen gesperrt, die wird komplett neu gemacht, da kam nur noch das Mountainbike durch. Der Anstieg beim Golf Club ist kurz aber heftig – geschafft – kleine Pause – Riegel, Wasser weiter geht’s.

Jetzt folgt noch der Schock Moment mit Alex. Eine kleine S-Kurve des Radwegs wird ihm zum Verhängnis.

Seine Bindung ist hinten gebrochen und ich nehme an, dass er beim Umsteigen dann einfach den Fersenhalt verlor und so quasi vom Roller gerutscht ist.

Die Geschwindigkeit hat er dann mit Knie, Ellenbogen und Handgelenk reduziert.

Autsch, das tat weh und sah auch nicht nett aus ! Er meinte er könne weiter machen. Nach der Spezial-Reparatur mit Klebeband ging es dann auch technisch wieder (das Ding hat echt bis zum Schluss gehalten).

Endlich am See – Ludwigshafen-Bodman.

Jetzt geht es leider noch ein paar mal durch Innenstädte, die sind ja schön und nett, aber der Rhythmus kommt total aus dem Gleichgewicht, Stoppen, aufpassen auf Fußgänger, Vorsicht Autos. Geschwindigkeit aufnehmen, rausnehmen immer wieder, das ist etwas kräftezehrend. Aber in Summe sind die langen Phasen, wo man seine Geschwindigkeit und seinen Rhythmus fahren kann der größere Anteil.

Leider muss Gerald uns in Fischbach verlassen. Er hat zu große Schmerzen im Knie. Echt schade so kurz vor dem Ziel. Aber was nicht geht, geht halt nicht und die Vernunft steht im Vordergrund. Er bekommt einen Zug und ist in der Nacht wieder zu Hause. (Das Bild links heißt „Abschied aber wir lachen trotzdem !“).

Wir fahren weiter und nehmen eine letzte Pause in Friedrichshafen. Nochmal kräftig Tank auffüllen und ausruhen um dann den Rest bis Wasserburg zu fahren.

Der Alex gibt noch mal richtig Gas – es scheint ihn gewaltig nach Hause zu ziehen :-).

Die Freude ist groß am Ziel angenommen zu sein. Wieder mal ein starkes Stück Cross Skating mit Gleichgesinnten und viel Spaß.

Nach der Dusche und dem ersten Feierabend Getränk geht es mit bestellter Pizza zum Toni (das wird nicht verraten, dass müsste ihr schon selber rausfinden, wo das ist). Von dort können wir einen tollen Blick auf den See erhalten und auch auf das Allgäu. Ein super Abschluss einer wieder mal tollen Bodenseetour – ein Outdoor Sport Erlebnis der besonderen Art.

Ich schlafe gut und fest in dieser Nacht. Am nächsten Morgen nach ausgiebigem Frühstück ab in den Zug und nach Hause. Leider können wir nicht unseren geplanten Zug nehmen, da wohl eine Strecke gesperrt ist ohne Hinweis, ob und wann das geöffnet wird. Also mit etwas Umweg und früher als geplant los. Am frühen Nachmittag bin ich dann wieder zuhause.

Hier noch ein paar technische Daten, die mir mein GARMIN liefern.

1. Etappe: 101,21 Km – 1.337 Höhenmeter – 7:10h reine Fahrzeit – Durchschnittsgeschwindigkeit 14,1 Km/h

2. Etappe: 98,4 Km – 637 Höhenmeter – 6:32h reine Fahrzeit – Durchschnittsgeschwindigkeit 15 Km/h (nächstes Mal fahren mit den Cross Skates zum Toni, dann machen wir die 100 auch voll )

Kategorien: Berichte

8 Kommentare

Alex · 10.08.2013 um 20:31

Auf die 100 zum Toni schlag ich ein!!!
Morgen mehr, saludos, Alex

    Hagi · 10.08.2013 um 22:04

    War ja Dein Vorschlag – ich war noch in der Lage das aufzunehmen.
    Was tut man nicht alles für die Zahlen Kosmetik … 🙂

martina · 10.08.2013 um 20:33

Wow! Ihr seit echt dr knaller!

Alex · 11.08.2013 um 12:41

Zum Thema Bremssysteme: hab jetzt auch eine Skike-Bremse aus Metall, sollte jetzt funktionieren. SORRY dass ich die gesamte Mannschaft so aufgehalten habe und 1000DANK (!!!) an den Thomas, der meine lebende Rollerbremse war!

Zum Thema Geschwindigkeitsreduktion: geht ja zur Not auch mit Knie, Ellenbogen und Handgelenk (alle Narben sind restlos verheilt, war gestern zum ersten Mal wieder auf dem Roller und das Gelenk hält!). Haben nun die Bindung mit Beilagscheiben hoffentlich sehr gut befestigt, mal sehen…

Zum Thema Nachhauseziehen: hab mich ja bis zuletzt immer fein in euren breiten (bezogen auf Schulterbreite und Brustumfang ;-)) Windschatten hängen können. Da bleiben dann halt noch ein paar Körner für den Endspurt.

Zum Thema Toni: rechne doch bitte mal nach, ob wir dann auch die 2000 HM voll hätten. Ich komme bei 1.337 plus 637 auf 1.974!?

Mein Fazit: Schliesse mich Hagi 100%ig an – ein starkes Stück Cross-Skating mit einer SUPER Mannschaft und viel Spass – und für mich persönlich mit einer Menge Lehrgeld. Einen riesen Dank auch an Dich Hagi für die Organisation, die top Betreuung beim Vorabend und nicht zuletzt auch für die Monsterspitze, die ihren Zweck voll und ganz erfüllte – GRACIAS!!

    Hagi · 19.08.2013 um 12:41

    Hi Alex,
    wir wurden nicht aufgehalten, von niemand. Super Tour – Ende der Durchsage 🙂

    Die neue Bremse durfte ich ja mittlerweile live erleben. Unterschied wie Tag und Nacht sag ich da bloss.

    Höhenmeter ist ja so eine Sache: ob die Angaben einigermaßen stimmen weiss doch keiner so richtig – alles über GPS gemessen (bekanntermassen schlecht in Höhe) und im SportsTrack über die Höhenkorrektur etwas nachgerechnet.
    Das müssen wir mal einen barometrischen Höhenmesser dabei haben, dann sind wir eher auf der richtigen Seite.

anki · 11.08.2013 um 15:07

Schön, den Bericht zu lesen!!! 🙂
Es war ja wieder ein Bilderbuchwetter und jetzt gibt’s wohl wieder ein paar mehr Begeisterte von dieser Strecke.
Allen Blessuren und Schmerzen alles Gute!

LG Andrea

    Hagi · 19.08.2013 um 12:34

    Das Wetter war genial.
    Die 2 Regentropfen haben wir fast nicht zur Kenntnis genommen und die 2 heisseren Passagen gingen schnell vorüber.

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